Gott existiert, ihr Name ist Petrunya
Land/Jahr | Mazedonien 2019 |
Regie | Teona Strugar Mitevska |
Darsteller | Zorica Nusheva, Labina Mitevska u.a. |
Länge | 100 Minuten |
Altersfreigabe | Sehenswert ab 14 |
Eine Historikerin auf Jobsuche gerät in der mazedonischen Provinz zufällig in eine Prozession, in deren Verlauf sie ein gesegnetes Kreuz aus dem Fluss holt und alle Männer im Ort gegen sich aufbringt. Auf unterhaltsame Weise rechnet die Regisseurin mit patriarchalen Strukturen und der Ungleichheit zwischen Mann und Frau in Nordmazedonien ab.
Eine arbeitslose Historikerin aus der nordmazedonischen Stadt Stip gerät nach erniedrigenden Erfahrungen bei der Jobsuche in eine religiöse Prozession und lehnt sich spontan gegen die ehernen Regeln der Tradition auf, indem sie als erste Frau ein kleines Kruzifix aus einem eiskalten Fluss fischt, was ihr ein Jahr lang Glück bescheren soll. Die feministisch-burleske Passionsgeschichte nutzt die dadurch ausgelöste Welle der Empörung, um die frauenfeindlichen Strukturen zu demaskieren. Eine temporeiche Komödie, die ohne Bitterkeit, aber mit gebotener Schärfe die patriarchalen Effekte monotheistischer Religionen hinterfragt.
Kinotipp der Katholischen Filmkritik (Nr. 384) – November 2019
Film des Monats (CH) – Mai 2019